Weizenbrot selber backen 1-2-3!
Heute zeige ich Dir das einfachste Weizenbrotrezept fürs Zuhause ever. Wenigstens was die Zutaten angeht.
Obwohl ich nämlich mindestens einmal die Woche ein Brot backe, kann ich mir die Zutaten immer noch nicht merken. Wie viel Mehl? Wie viel Wasser? Waaas?
Und dann gibt’s die schrecklichste Erfindung in der Geschichte des Backens – die Bäckerprozente. Ich bin ziemlich zahlen-affin aber auf so was Kontraintuitives muss man erst mal kommen.
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Vor Kurzem habe ich aber einen Trick ausprobiert – und zwar »die 1-2-3 Methode«. Sie ist fantastisch selbsterklärend und ganz wunderbar zum Merken:
Oh ja, genau nach meinem Geschmack. Auf diesem Blog will ich Dir ja zeigen, dass man das Weizenbrot auch ganz einfach selber backen kann.
Außerdem brauchst Du eigentlich keine Sonderausstattung, nur einen Gusseisentopf oder Glaskasserolle mit Deckel. Und einen ganz normalen Ofen.
Wie backt man denn ein 1-2-3 Weizenbrot zu Hause?
Also jetzt steht eigentlich nichts im Weg, Deine eigene Hausbäckerei zu Eröffnen. Oder doch?
Na ja, so ganz ohne Vorbereitung wird’s nicht gehen – einen Sauerteigansatz brauchst Du schon. Den benutzt man praktisch anstatt Hefe.
Auch das ist aber nicht so schwer!
Hier kommt das Rezept. Und weil die Kunst des Brotbackens eher in dem Prozess, nicht in den Zutaten liegt, habe ich eine kleine Zeitanleitung hinzugefügt.
Weizenbrot: Das 1-2-3 Rezept
ZUBEHÖR
- Gusseisentopf
ZUTATEN
- 150 g Sauerteig-Starter (für dieses Rezept lieber eher festere Konsistenz)
- 300 g Abgestandenes Leitungswasser
- 450 g Weizenmehl T550 (Du kannst T550 auch mit Vollkornmehl/Dinkelmehl mischen für mehr Geschmack)
- 5 g Salz
ANLEITUNG
1. Morgen vor dem Backtag
- Dein Sauerteig-Starter aus dem Kühlschrank holen und mit frischem Mehl und Wasser so füttern, dass du mindestens die 150g bekommst, am besten in eher festeren Konsistenz. Lass den Ansatz draußen stehen.
2. Spätnachmittag vor dem Backtag
- 150g (=1 Teil) von dem Starter abwiegen und mit 300g Wasser (=2 Teile) in einer Schüssel gut vermischen.
- 450g (=3 Teile) Mehl oder Deiner Mehlmischung hinzufügen und gut vermengen. Es sollte jetzt noch kein glatter Teig entstehen, nur eine gut vermischte Masse.
- Die Schüssel luftdicht abdecken (mit einer Badekappe geht's super und nachhaltig!) und mindestens 1–2 Stunden in Ruhe lassen. Dieser Teil ist enorm wichtig!
3. Abend vor dem Backtag
- Nach den 1-2 Stunden kommt die Kneten-Phase. Aber erst das Salz (ca. 5-7 g) hinzufügen, ein Shot Wasser dazugeben und in den Teig einreiben.
- Kneten, kneten, kneten. Bis Du merkst, dass sich der Teig in Deinen Händen ändert. Oder bis Du nicht mehr kannst. Der Teig sollte immer mehr flexibel werden und immer weniger kleben. Wenn Du so weit bist, wieder luftdicht abdecken und 3–4 Stunden ruhen lassen.
- Nach dieser Garzeit wieder aus der Schüssel herausholen und kurz kneten. Den Laib formieren. Einen Leinentuch ins Garkörbchen oder in eine Schüssel hinlegen und mit Mehl bestreuen. Darauf kommt jetzt Dein Laib. Mit einem feuchten Tuch bedecken und in den Kühlschrank für die Nacht stellen. Gute Nacht, zukünftiges Brot!
4. Morgen an dem Backtag
- Früh aufstehen, das Garkörbchen aus dem Kühlschrank rausnehmen und ca. 30 Minuten im Raumtemperatur akklimatisieren lassen. Die Zeit sollte reichen, um den Ofen auf ca. 240°C aufzuheizen.
- Den Laib vorsichtig in den Gusseisentopf platzieren, dabei so wenig anfassen wie es geht. Gerne ein bisschen mit Mehl bestreuen und evtl. mit einer Rasierklinge dekorieren (Scoring).
- 25 Minuten mit Deckel backen. Der Deckel erlaubt weiteres Garen, ist deswegen sehr wichtig!
- Dannach weitere 20-25 Minuten ohne Deckel backen. Wie lange ist eher eine Preferenzsache – ich mag es, wenn die Oberfläche sehr Dunkel ist.Aus dem Ofen herausholen, abkühlen lassen und frisches Brot genießen!
NOTIZEN
Mehl-Mischung
Ich persönlich mische gerne mehrere Mehlsorten zusammen. Für dieses Rezept empfehle ich 350g Weizenmehl T550 mit 100g Dinkel-Vollkornmehl zu vermengen. Schmeckt hervorragend!Das Kneten
Es gibt so viele Kneten-Techniken wie Brotsorten. Was aber immer gut funktioniert – schnell und entschlossen arbeiten! Sonst klebt’s ohne Ende. Wichtig ist auch – zusätzliches Mehl nur dann hinzufügen, wenn Du mit der Konsistenz gar nicht klarkommst!Leinentuch
Ich liebe Leinen als Material und es ist ein super Helfer. Der Teig klebt nicht dazu (im Vergleich zur Baumwolle) und wenn irgendwie doch, geht er ganz easy ab. Brotbacken zu Hause geht aber auch ohne!Die Backtemperatur
Ich weiß – wahrscheinlich bist Du auch gewöhnt alles auf 180°C zu backen. Ein Brot braucht aber wirklich hohe Temperatur. Ich habe auch mit niedrigeren Temperaturen experimentiert und das Ergebnis war ziemlich tragisch (alles wird zum Topf fest zugeklebt…). Also gönne Deinem Brot ein bisschen Wärme!Für später merken:
Hat es geklappt? Hat es Dir geschmeckt? Brauchst Du Hilfe? Lass mir einen Kommentar unten!
Gt Tg,das Brot hab ich schon immer selbst gebacken. Natürl Bio Zutaten mit Hefe. Habe aber einen hohen Histamin Wert. Also keine Hefe? Der Aufwand für euere Britfariante ist höher, aber es ist super gut beschrieben. Das werde ich so machen. Nur warum nicht in einer Form backen? Habe eine Römerform Backform. Ging immer gut. Könnt ihr mir das erklären? Weiter so und viele Grüsse von Margot